Gelesene Bücher 2021: Tops & Flops

Es sollte kein gutes Lesejahr sein. Ich hatte mir viel vorgenommen, doch je weiter das Jahr voran schritt, desto mehr verlor ich die Motivation für das Lesen. Und das aufgrund vieler Werke, die mich schlechtweg nicht begeistern konnten.

Normalerweise lasse ich mich selten entmutigen. Besonders, wenn es um das Thema Lesen geht. Denn ist mal ein Buch beendet, was mich nicht überzeugen konnte, so wartet ein grosser Stapel weiterer ungelesener Bücher in meinem Regal, mit grossem Potential, mich zu begeistern. Doch aus mir noch unerklärlichen Gründen griff ich vergangenes Jahr immer zu jenen Werken, die mich nur noch tiefer in das Frustrationsloch fallen liessen. Meist waren es nicht einmal schlechte Geschichten, ausserhalb meines Interessensgebietes oder mies geschrieben. Oft konnte mich die Story schlichtweg nicht packen, ich konnte mich nicht mit den Protagonisten identifizieren oder verlor den Sinn für die Geschichte. Es war ein Jahr des Mittelmasses.  

Die paar wenigen Bücher-Highlights, die es dann doch gab, möchte ich hier kurz anreissen. Zum einen zählt dazu The Great Gatsby dessen Lobgesang ich schon in einem meiner letzten Blogposts anstimmte. Des Weiteren folgte der Science-Fiction-Thriller Die Tyrannei des Schmetterlings von Frank Schätzing – ein Autor, der mich bislang noch nie enttäuschte. Sein erfolgreichstes Werk „Der Schwarm“ zählt zu meinen liebsten Büchern überhaupt und so hegte ich grosse Hoffnung auf seinen achten Roman, der wiederum Wissenschaft und Spannung zusammenbringt. Ein Abenteuer, das in fremde Welten und Galaxien entführt. Als letztes Highlight möchte ich hier Tage ohne Hunger erwähnen, da es Delphine de Vegan durch ihre lebhafte und detaillierte Schreibe geschafft hat, mich mit der Protagonistin Höllenqualen leiden zu lassen und mich die Problematik rund um Magersucht wenigstens ansatzweise verstehen zu lassen.

Negativ im Gedächtnis geblieben sind mir ein paar mehr Bücher. Leider überwiegt im Lesejahr 2021 das Mittelmass, gefolgt von warlichen Flops. Angeführt wird die Liste der Wegwerfbücher von Sibylle Bergs Brainfuck, das mich in tiefe Depressionen stürzte. Ein Roman, nicht fern von unserer heutigen Zeit, und doch für mich ganz klar eine Welt, in der ich nicht leben möchte. Knapp 600 Seiten gefüllt von Negativität, Hass und Unverständnis, liessen mich einige Male das Buch beinahe abbrechen. Die wenigen humorvollen Szenen, Vergleiche oder Monologe liessen mich durchhalten, doch der eigentliche Sinn hinter der Geschichte erschloss sich mir einfach nicht. Das Gleiche trifft auf Die Möglichkeit einer Insel zu. Gähnend langweilig, ohne ersichtliche Storyline, Spannung oder reizvolle Protagonisten. Mein erster Houellebecq und vermutlich auch mein letzter.

Kurz nach Silvester beendete ich mein letzten Buch für 2021 und startete sogleich mit einem Wälzer, von dem ich ganz sicher weiss, dass er mich umhauen wird. Soviel Motivation brauchte ich dann doch, um in das neue Lesejahr zu starten 🙂 Was für ein Buch das ist, erfahrt ihr sicherlich, sobald ich es zurück in mein Bücherregal stelle.

in Liebe