Kurztrip Seychellen

By overtheview September 13, 2021September 21, 2021 1 1 m read

Zugegeben, bei einem Zehn-Stunden-Flug von einem Kurztrip zu sprechen, ist schon sonderbar. Und doch reiste ich innerhalb von sechs Tagen um die halbe Welt. Zu gross war die Vorfreude und die Neugier auf die Inseln im indischen Ozean.

Angekommen am Flughafen der grössten Insel der Seychellen liegt es bereits in der Luft: Die bevorstehenden Tage werde ich nicht so schnell wieder vergessen. Noch nie war ich derart im indischen Ozean – die Malediven schienen mir immer zu langweilig, Sri Lanka verpasste ich leider beim letzten Familienurlaub. Doch schon immer war es ein Reiseziel ganz oben auf meiner Wunschliste. Wer kann weissen Sandstränden, türkisfarbenem Wasser und Urwald schon widerstehen?

Für die ersten zwei Tage reiste ich in den Norden von Mahé. Das Hilton Northolme zählt wohl zu den aussergewöhnlichsten Resorts, die ich jemals besucht habe. Direkt an den Kliffen gelegen, türmen sich die luxuriösen Villen auf Stelzen mit Blick auf den Ozean. Eingebettet in die Natur mit einem kleinen privaten Strand stellt das Resort einen Rückzugsort der Extraklasse dar. Authentische kreolische Küche mit einem besonderen Twist wird von den zwei Inhouse-Restaurants serviert.

Nachdem ich zwei Tage in meinem privatem Infinity-Pool planschte und mit bestem Essen verwöhnt wurde, machte ich einen Abstecher in die kleinste Hauptstadt der Welt: Victoria. Dennoch leben rund 25’000 Menschen hier und ist somit die grösste Ansiedlung und einzigste Stadt der Seychellen. Nach einem Besuch in der lokalen Markthalle, in der hauptsächlich Früchte und Fisch verkauft werden, marschierte ich zu einigen Sehenswürdigkeiten wie dem „Little Big Ben“, der an die englische Kolonialzeit erinnern soll. Wofür aber die Seychellen natürlich hauptsächlich berühmt sind, sind die weissen weiten Sandstrände und die unberührte Natur. Diese wird mir erst so richtig bei meinem Ausflug auf die nahe gelegene Insel „Silhouette“ bewusst, die mit einer Bootsfahrt von rund 40 Minuten zu erreichen ist. Die drittgrösste Insel ist zu 93% geschütztes Nationalgebiet, hier lässt sich die Natur also so richtig geniessen. Geübte Wanderer können sich beispielsweise auf eine siebenstündige Wanderung begeben, um die weltberühmten Riesenschildkröten am anderen Ende der Insel in freier Wildbahn zu beobachten.

Mein letzter Stopp führte mich in den Süden von Mahé. Das Kempinski liegt an der weltberühmten Baie Lazare, eine kilometerlange, traumhafte Bucht mit langen Sandstränden. Während die Palmen des grosszügig angelegten Gartens des Resorts über meinem Kopf baumelten, verschlung hier am Strand hunderte von Seiten meines Romans, beobachtete den kräftigen Wellengang und kostete mich durch das grosszügige Buffet. Einen herrlichen Ausblick auf das Resort und auf die umliegende Bucht verspricht der morgendliche Spaziergang durch die Wälder, hoch hinaus auf einen Felsvorsprung. Wer mit einem Guide des Hotels hier hoch kommt, der findet nicht nur garantiert den Weg, sondern kommt auch in den Genuss einer privaten Yoga-Lektion mit einmaliger Aussicht. Um am nächsten Tag höchst entspannt den Heimweg antreten zu können, gönnte ich mir anschliessend noch eine Massage im Spa. Während heisses Kokosnussöl über meine Haut glitt, lauschte ich den tropischen Regenfällen, die für die Monate August und September so typisch sind.

Es wird sicherlich nicht mein letzter Urlaub auf den Seychellen gewesen sein. Denn schliesslich habe ich nur zwei von den mehr als hundert Inseln entdecken können. Meine Neugier ist folglich noch nicht vollends gestillt – eine Wanderung durch den Urwald, ein Tauchgang und noch mehr Zeit an den endlosen Sandstränden sind für den nächsten Trip auf jeden Fall geplant…